Chromatische Terzverwandte Medianten (lat. medians - mittlere) sind gleichgeschlechtlich mit nur einem gemeinsamen Ton. Es gibt Groß- und Kleinterzverwandte, dem entsprechen Haupt- und Nebenmedianten. Die Mediantik ist besonders für die chromatische Harmonik der Romantik im 19.Jahrhundert bedeutsam (Schubert, Schumann, Wagner, Liszt, Bruckner, Berlioz).
Hauptmedianten - Großterzverwandte
Kadenzen mit Medianten
Medianten (lat. = mittlere) sind großterzverwandt und damit sog. Hauptmedianten. Die Terz des
Ausgangsklanges wird Prime der Mediante. Sie stehen an der Stelle der Gegenklänge, deren Variante sie bilden.
In Moll wird aus der Terz des Ausgangsklanges die Quinte des Zielklanges. Allerdings: wenn man den früher
erwähnten Ausführungen über die Spiegelbildlichkeit von Dur und Moll in der strengen Betrachtungsweise
Karg-Ehlerts folgt, bildet sich auch hier aus der Terz des Ausgangsklanges die „Prime", die wir musikpraktisch als
Quinte kennen. Kadenzen mit Gegenmedianten
Gegenmedianten sind großterzverwandt und damit sog. Hauptmedianten.
Die Prime des Ausgangsklanges wird Terz der Gegenmediante. Sie stehen an der Stelle der Parallelklänge, mit denen sie (als
„Terzgleicher") die Terz gemeinsam haben.
In Moll wird aus der Quinte des Ausgangsklanges die Terz des Zielklanges. Allerdings: in streng polaristischer Betrachtungsweise
bildet sich auch hier aus der „Prime", die uns musikpraktisch als
Quinte bekannt ist, die Terz des Zielklanges.
Nebenmedianten - Kleinterzverwandte
Kadenzen mit Variantparallelen
Variantparallelen sind Medianten (lat. = mittlere). Sie sind kleinterzverwandt und damit sog. Nebenmedianten. Der
Variantklang stellt seine Parallele heraus.
In Dur wird aus der Quinte des Ausgangsklanges die Terz der Variantparallele.
In Moll wird aus der „Prime" des Ausgangsklanges die Terz des Zielklanges. Allerdings: in strenger Betrachtungsweise
Karg-Ehlerts bildet sich auch hier aus der „Quinte" des Ausgangsklanges, die wir musikpraktisch als
Grundton kennen, die Terz des Zielklanges.
Kadenzen mit Parallelvarianten
Parallelvarianten sind Medianten (lat. = mittlere). Sie sind kleinterzverwandt und damit sog. Nebenmedianten.
Der Parallelklang stellt seine Variante heraus.
In Dur wird aus der Terz des Ausgangsklanges die Quinte der Variantparallele.
In Moll wird aus der Terz des Ausgangsklanges die Prime des Zielklanges, in strenger polaristischer Betrachtungsweise
folgt, daß sich auch hier aus der Terz des Ausgangsklanges die „Quinte", die uns musikpraktisch als
Grundton bekannt ist, des Zielklanges bildet. Zum Sehen, Hören, Transponieren und für Tempoveränderungen der Notenbeispiele benötigen Sie das Scorch-Plug-In, das momentan leider nur vom IE (32-Bit-Version), K-Meleon, Safari 6 und einigen wenigen anderen unterstützt wird. Nutzen Sie sonst die Pdf-Datei-Anzeige |